Bei drei Großeinsätzen in der jüngeren Vergangenheit hatte sich gezeigt, „wir brauchen ein schnell aufbaubares Notfallzelt“, sagte Brettens DRK-Bereitschaftsleiter Christoph Glück. Mithilfe von 6 300 Euro aus Spenden konnte die knapp 7 000 Euro schwere Anschaffung nach einer Projektlaufzeit von neun Monaten nun gestemmt werden. Hinzu kam noch eine Investition von 5 500 Euro in den Einbau einer Ladebordwand in den vereinseigenen Lkw, um auch schmächtigeren Einsatzkräften das Abladen zu erleichtern.
Im DRK-Vereinsheim im Breitenbachweg“ wurde dieser Tage das Projekt vorgestellt. In seiner Funktion als Vorsitzender des Brettener Ortsvereins begrüßte Bürgermeister Willi Leonhardt die Erschienenen und dankte allen Sponsoren. Mit dem neuen Notfallzelt würden die Einsatzkräfte wertvolle Zeit sparen, um die Betroffenen und Verletzten schneller versorgen zu können. Denn: „Blasebalg ansetzen. Pffft! Und das Zelt steht“, beschrieb Leonhardt den Aufbau.
Die Zeit- und Personalersparnis beim Aufbau war denn auch das wichtigste Kriterium bei der Anschaffung gewesen, erklärt Bereitschaftsleiterin Claudia Schmidt. Bei einem Großbrand in Gondelsheim, einem Industrieunfall in Gölshausen und nicht zuletzt beim vergangenen Hochwasser habe man gemerkt, wie hilfreich ein solches Schnelleinsatzzelt sein würde.
Im Innenhof des Vereinsheims bekamen die Besucher den Aufbau dann vorgeführt. Nach gerade einmal fünf Minuten hatten vier Einsatzkräfte den 90 Kilogramm schweren Packen vom Lastwagen gewuchtet, die Planen ausgelegt und den Kompressor angeschlossen.
Nach weiteren zwei Minuten hatte sich das Zelt zu seiner vollen Größe mit Seitenlängen von fünf auf sechs Metern entfaltet. „So, jetzt dürfen Sie eintreten in die gute Stube“, lud Christoph Glück zum Besichtigen des wetterfesten Schnelleinsatzzeltes ein. Seine Feuertaufe wird die Neuanschaffung spätestens zu Peter und Paul erleben.
Text: Michael Klebon (BNN)